Mit Gott kann ich über Mauern springen: Aktion „Mein 13. August“

Aus heiterem Himmel traf die Nachricht die Menschen vor 60 Jahren: Die Grenze nach West-Berlin, dicht gemacht am Morgen des 13. August 1961. Diesen Sonntag hatten sich auch die Köpenickerinnen und Köpenicker anders vorgestellt, zu verbringen; am Müggelsee, im Spreewald, im Garten. Stattdessen bangten die Familien am Radio und konnten nicht fassen, was sie hörten: Ihr Land – abgeriegelt.

„Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“ Die Grenzschließung am 13. August 1961 trennte Menschen in West- und Ost-Berlin, hier festgehalten auf einem Graffito der East Side Gallery.

Mit „Mein 13. Augustfragen wir Sie: Was haben Sie damals empfunden? Diejenigen, die Kinder waren: Welche Schilderungen Ihrer Eltern haben Sie behalten? Was dachten Sie, kommt auf Sie zu? Vielleicht waren Sie zum damaligen Zeitpunkt nicht in Berlin, sondern im Ferienlager – wie wirkte sich die Nachricht auf die Stimmung aus? Sicher haben Sie alle ein Bild vor Augen, ein Gefühl im Bauch, oder denken an den Besuch bei Verwandten in West-Berlin, von dem es mit einem Mal hieß, es sei der letzte gewesen.

Bitte schreiben Sie uns Ihre Geschichte und wenn Sie Fotos haben, fügen Sie sie bei. Die Aufnahmen werden digitalisiert und Ihnen im Anschluss unversehrt zurückgegeben. Alle Eindrücke münden in eine kleine Ausstellung und werden zudem Gegenstand eines festlichen Gottesdienstes am 14. November sein: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“   

Falls Sie bei Veröffentlichung nicht namentlich genannt werden möchten, teilen Sie uns dies bitte mit. In diesem Fall werden Ihre Erinnerungen anonymisiert wiedergegeben. DANKE!

Zur Veranstaltung am 60. Jahrestag des Mauerbaus, dem 13. August 2021, lädt der Kirchenkreis ein:
Vorgesehen ist ein Spaziergang entlang des ehemaligen Mauerstreifens, musikalisch begleitet von den Bläsern der „New Orleans Brass Band“. Interessierte treffen sich um 17 Uhr an der Tabeakirche (S-Bahnhof Köllnische Heide oder Buslinie M41, Haltestelle: „Schulenburgpark“, Sonnenallee 311). Ziel ist die Kirche „Zum Vaterhaus“ (Baumschulenstraße 82/83). Es sprechen Zeitzeugen, Sie sind dort ebenso herzlich eingeladen, sich zu äußern. Auch die Bürgermeister der Bezirke Neukölln und Treptow-Köpenick, Martin Hikel und Oliver Igel, nehmen an der Veranstaltung teil.

Foto: flickr/Abhijeet Rane; Beitragsfoto: © Bundesregierung, B 145 Bild-00106436, Foto: Siegmann

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