Ev. Friedhof

Der über 200 Jahre alte Friedhof der Ev. Stadtkirchengemeinde befindet sich im Pfarrbezirk der Köllnischen Vorstadt, Rudower Straße 23. Seit 1811 werden die Toten dort bestattet, die ältesten Bäume auf dem schön angelegten Gelände bringen es sogar auf über 400 Jahre. Zuvor ließen sich die Köpenickerinnen und Köpenicker auf dem Friedhof direkt an der Stadtkirche bzw. am Futranplatz in der Altstadt Köpenick bestatten. Beide Anlagen existieren nicht mehr.

Geöffnet ist der Friedhof

November bis Januar von 8 bis 17 Uhr
Februar und Oktober von 8 bis 18 Uhr
März und September von 7 bis 19 Uhr
April bis August von 7 bis 20 Uhr

Alle Infos über Bestattung, Grabpflege etc. finden Sie HIER.

Bitte rufen Sie nicht im Kirchbüro an, sondern richten Sie Ihre Fragen direkt an das Expertenteam, unsere Friedhofsverwaltung, erreichbar telefonisch unter (030) 655 45 91 oder per E-Mail sowie persönlich zu den Bürozeiten:
Di 9 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 15.30 Uhr,
Mi 13.30 bis 15.30 Uhr,
Do 9.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr,
sowie Fr 9 bis 12 Uhr.

Unser Friedhofsverwalter ist Thomas Raschke. Am Ewigkeitssonntag 2024 gab er im Rahmen einer Friedhofsführung Einblicke in die historische, die gegenwärtige – und: die wohl künftige Bestattungspraxis unseres evangelischen Friedhofs, denn seit zwei Jahrzehnten befindet sich das Gelände im Wandel. Grabstätten für Erdbestattungen, lange die einzige Form, Verstorbene zur Ruhe zu betten, nehmen stark ab. Auf jährlich 600-800 Bestattungen kommen 10 Prozent Erdbestattungen, alle anderen sind inzwischen Urnenbestattungen. Vor allem die gestiegene Mobilität der Menschen reduziert die Möglichkeiten zur Grabpflege, weil die Angehörigen häufig eben nicht mehr vor Ort leben, sondern um- oder ganz aus Berlin weggezogen sind. War zu Beginn der 1920er Jahre, als Urnenbestattungen erstmals als Form der Beisetzung aufkamen, eine einzige Urnenwand auf dem Ev. Friedhof Köpenick vorhanden (die innerhalb von sechs Monaten voll besetzt war), sind heute 1399 Fächer in Urnenwänden und Kreuzstelen vorhanden.

Das Gros der Erdgräber für Erdbestattungen wird nach Ablauf der Liegezeit von 20 Jahren aufgegeben und vielfach ebenfalls als Fläche für Erd-Urnengrabstellen umgewidmet, beispielsweise als Baumgrab, bei dem sich zwölf Einzelstellen um einen Baum gruppieren. Dadurch erhält der Friedhof Köpenick einen parkähnlichen Charakter, bei dem sich nicht mehr Grab an Grab reiht, sondern eine durchlässige Fläche entsteht, die Trauernden ausreichend Rückzugsraum schafft.

Fotos: Tanja Kasischke

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