Berlin-Köpenick. Am 25. November 2025 war der Platz vor dem Rathaus Köpenick nicht nur ein Ort der Politik, sondern ein Ort der Empathie, des Gedenkens und des lautstarken Protests. Gemeinsam mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick und lokalen Beratungsstellen setzte unsere Kirchengemeinde ein unüberhörbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Das feierliche Glockenläuten der Stadtkirche St. Laurentius eröffnete die Gedenkveranstaltung und gab den 73 Frauen in Deutschland, die 2025 durch Femizide umgekommen sind, eine symbolische Stimme. In seiner bewegenden Andacht unterstrich Pfarrer Musold die unantastbare Würde eines jeden Menschen als Ebenbild Gottes.
Im Anschluss hisste Bezirksbürgermeister Oliver Igel gemeinsam mit den Teilnehmenden die Flagge zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und betonte in seiner Rede die Wichtigkeit des gemeinsamen Engagements von Zivilgesellschaft und Politik.
Die Gleichstellungsbeauftragte des Bezirks, Frau Koch, sowie Frau Deparade von der Anti-Gewalt-Beratung und Frau Schulz vom Infopoint Alleinerziehende machten in ihren Redebeiträgen deutlich: Gewalt gegen Frauen ist eine gesamtgesellschaftliche Realität, der wir uns entschlossen entgegenstellen müssen.
Den ergreifenden Höhepunkt bildete eine gemeinsame Schweigeminute. In ihr gedachten die Anwesenden der fünf Berliner Frauen, die in diesem Jahr ihr Leben durch männliche Gewalt verloren. Die Stille war dabei beredter als viele Worte.
Die rege Teilnahme und die bestimmte Haltung aller Beteiligten zeigten: Köpenick und ganz Berlin stehen zusammen. Wir glauben den Betroffenen – sichtbar, laut, gemeinsam.
Ein herzlicher Dank gilt allen, die diese kraftvolle Geste der Solidarität mit ihrem Kommen möglich gemacht haben.












