Umzug ins Gemeindehaus

Die Stadtkirche wird saniert! Die Gottesdienste und Veranstaltungen für den Gemeindebereich Altstadt Köpenick und Bahnhofs-/Dammvorstadt ziehen deshalb ins Evangelische Gemeindehaus. Die Kapelle (im Erdgeschoss) hat einen Zugang über die Hofeinfahrt sowie einen barrierefreien Haupteingang. Die Gottesdienste beginnen um 10.30 Uhr.

So erreichen Sie das Gemeindehaus: Zu Fuß aus der Altstadt Köpenick kommend, gehen Sie über die Dahmebrücke in Richtung Bahnhofstraße und durch den kleinen Park am Wasser entlang („Mecklenburger Dorf“). Nach 100m steht das Gemeindehaus auf der rechten Seite (Adresse für GPS: Am Generalshof 7, 12555 Berlin). Wenn Sie mit dem Auto fahren, biegen Sie von der Bahnhofstraße rechts ab in die Friedrichshagener Straße. Mit der Tram steigen Sie an der Haltestelle „Bahnhofstraße / Lindenstraße“ aus.

Das Evangelische Gemeindehaus wurde 1927/28 errichtet. Es naht somit das nächste dreistellige Jubiläum für unsere Gemeinde, das sich unmittelbar an die Wiedereröffnung der sanierten Stadtkirche anschließen wird. Obwohl fußläufig gut erreichbar, liegt zwischen Kirche und Gemeindehaus eine Distanz. Das hat mit der Geschichte und der Stadtentwicklung in diesem Bereich zu tun. Lernen Sie unser Gemeindehaus besser kennen!


Sein Architekt war Otto Firle (1889-1966), der neben zahlreichen funktionalen Bauten in ganz Berlin mit einem ganz anderen Werk punktete: Er schuf das Logo mit dem fliegenden Kranich für die „Deutsche Luft-Reederei“, die heutige Lufthansa. An kirchlichen Bauten blieb das Köpenicker Gemeindehaus lange ein Solitär, in der Hauptsache konzipierte Firle Verwaltungs-, Bank- und Wohngebäude. Erst 1957 folgte mit der Umsetzung einer katholischen Kirche in Bonn ein zweiter Gemeindebau.

Das Gemeindehaus entstand an der Spitze der sich in den 1920er Jahren rasant entwickelnden Bahnhofsvorstadt, die einen enormen Zuzug erfuhr. Köpenick war gerade nach Groß-Berlin eingemeindet worden und zählte 35.000 Einwohner. Die Evangelische St. Laurentius-Gemeinde, wie sie damals hieß, wollte zum einen präsent sein in dem neuen Viertel, zum anderen signalisierte der Neubau ihre Bereitschaft, neben der kirchlichen Arbeit sozialdiakonische Aufgaben wahrzunehmen: Eine Kita und ein ev. Hort waren Teil des Gemeindehauses. Zwei Dienstwohnungen für die Hauptamtlichen gab es auch. Und zu den Gemeinderäumen zählte ein Café mit gemütlichen Plüschsesseln, die Otto Firle der Gemeinde höchstselbst gestiftet hatte.

Der als Kapelle genutzte Saal des Gemeindehauses ist nach Pfarrer Friedrich Dransfeld (1860-1919) benannt, der den Neubau initiierte und sein erster Großspender wurde: 1917, anlässlich seines 20-jährigen Dienstjubiläums in Köpenick, hatte ihm die Kirche eine Prämie zukommen lassen. Die umgangssprachliche „Dransfeldhalle“ ist entgegen der Bezeichnung in ihrem Ausmaß überschaubar, ca. 75 Menschen finden darin Platz. Die Jüngsten erwarten in der Kinderecke Bilderbücher und Ausmalbilder.

Fotos: privat

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