„Gedenkt eurer Lehrerinnen und Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben.“ (Hebr. 13,7a)
Dieses leicht veränderte Bibelzitat hat Dr. Friedrich Winter seinem letzten Werk, der Broschüre „Stumme Zeugen in Köpenick“, vorangestellt. Darum soll es jetzt gehen, dieses Lehrers der Kirche, unseres jahrzehntelangen, allseits beliebten und geschätzen Gemeindeglieds zu gedenken.
Gott hat ihn am 22. Februar, kurz vor seinem 95. Geburtstag, aus dieser Zeit heimgerufen im Beisein seiner beiden Töchter. Wir vertrauen darauf, dass er schauen darf, was er geglaubt und ein Leben lang verkündigt hat. Friedrich Winter hat in seiner aktiven Zeit viele wichtige Aufgaben erfolgreich wahrgenommen als einer, der immer in Preußen verblieben ist, von Westfalen über Pommern bis nach Berlin-Brandenburg. Weit über vier Jahrzehnte hat er mit seiner Familie in Köpenick gewohnt und war unser Gemeindeglied. Predigten hat er hier gehalten, Vorträge in Gemeindekreisen, auch Forschungen zur Geschichte der Gemeinde und Köpenicks ausgestellt. Da war er rastlos, besonders auch in der Zeit seines Ruhestands. Neben seinen etlichen Büchern sind diese Schriften für unsere Gemeinde von Bedeutung.
Der Gottesdienstbesuch war ihm sehr wichtig, die Kirchenmusik – aktiv im Chor war er, so lange es ging – sowie das sonstige Gemeindeleben, einschließlich freundlicher Zuwendung zu Einzelnen. Vor nicht allzulanger Zeit trafen sich sonntäglich im Gottesdienst die Ehepaare Winter, Henkys und Schönherr mit anderen. Sie alle hat Gott nun aus dieser Zeit in seine neue Wirklichkeit gerufen. Als letztes Wort hat Friedrich Winter in der eingangs genannten Broschüre zitiert: „Lasset uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken.“ (Hebr. 10,23) Dazu noch: „Denn er ist treut, der sie verheißen hat.“
Text: Detlef Wilinski