Für alle, die 2024 oder zu einem anderen Zeitpunkt in Taizé waren und ihre Erinnerungen aufleben lassen wollten, war am 23. September DIE Gelegenheit, beim „Abend wie in Taizé“ mit einer Andacht, die sich an den Taizé-Gebeten orientierte und einem Abendessen. Aus Taizé zu Gast war Bruder Paolo, der Fragen beantwortete und so manche Geschichte vom Hügel erzählte. Paolo, der bürgerlich Paul Wales heißt und aus Großbritannien stammt, war Mitte der 1970er Jahre erstmals in Taizé, damals studierte er Physik. Von Berlin aus ging es für ihn weiter nach Osteuropa, um weitere Einladungen zum Europäischen Jugendtreffen zum Jahreswechsel auszusprechen, das 2024/25 in Talinn stattfindet.
- Zum Vormerken: Ökumenische Taizé-Fahrt 2025 der Ev. Stadtkirchengemeinde Köpenick und der kath. Pfarrei St. Josef von 25. Juli bis 4. August, Anmeldebogen HIER
Zum 20. Mal waren Jugendliche und junge Erwachsene aus der Stadtkirchengemeinde und der kath. Pfarrei St. Josef 2024 in Taizé. Rund 1.200 Kilometer sind es von der Altstadt Köpenick dorthin. Einige Mitreisende waren zum ersten Mal bei der Ökumenischen Jugendfahrt dabei, andere wussten, was sie erwartete: Zelten, im Gebet zur Ruhe kommen, sich über Bibeltexte austauschen, auf Englisch, der Sprache mit der größten Schnittmenge der Teilnehmenden. Abends am Oyak feiern. Mit den Jahren hat sich der von Frère Roger begründete, so genannte „Pilgerweg des Vertrauens“ verändert und Taizé ist nicht mehr nur das einzige Fenster zur Welt für die jungen Menschen. Geblieben ist das überwältigende Gefühl von Gemeinschaft, wie es nur jene Zeltstadt auf dem Hügel vermittelt. Erstmals hieß der neue Prior der Communauté die Gruppe willkommen: Andrew Thorpe (Bruder Matthew) leitet die Gemeinschaft seit 2024 und folgt damit auf den Stuttgarter Alois Löser, der ihr seit 2015 vorstand. Während des Besuchs der Köpenicker nahmen die Brüder einen Novizen auf, der in der Nacht der Lichter (Videostream s.u.) feierlich willkommen geheißen wurde. Gastfreundlich waren die Brüder auch an anderer Stelle: Pfarrer Ralf Musold und sein katholischer Kollege Christoph Dähnrich erreichte eine Einladung zum Mittagessen in der Communauté – als Dankeschön dafür, dass beide jedes Jahr ebenso fleißig wie verbindlich die Fahrten organisieren und umsetzen.
Fotos: Ralf Musold / Tanja Kasischke (4)