Gemeindefest als gelungener Schlussakkord für die Stadtkirche

Gott baut um – wir bauen mit. Unserer Gemeinde wird sich mit der Kirchsanierung verändern, gleichzeitig offen und bewegt bleiben. Beim Gemeindefest am 30. Juni haben 300 Menschen die Chance genutzt, die Stadtkirche würdig in die Bauzeit zu verabschieden, ebenso ihre Orgel, die für die Dauer der Sanierung abgebaut und eingelagert wird. Für das letzte Orgelkonzert „Hymnus“ mit Kirchenmusiker Janis Pelmanis wurde die „Königin der Instrumente“ in bunten Farben erleuchtet.

Ein ökumenischer Gottesdienst leitete das Fest ein und beschloss zugleich ein Kapitel des gemeinsamen Weges aller Köpenicker Christen. Denn Uwe Dammann, Pastor der Baptistengemeinde, geht nach elf Jahren des Dienstes und Engagements vor Ort in den Ruhestand. Pfarrer Ralf Musold würdigte seinen Kollegen und dessen gutes Gespür für Exegese, mit dem er zahlreiche Bibelabende und den ökumenischen Glaubenskurs „Das Glauben der anderen“ bereichert und Menschen inspiriert habe.

In seiner Festpredigt bezog sich Uwe Dammann auf den Landtag zu Sichem (Josua 24,1-33) und forderte die Gemeinde auf: „Radikalisieren Sie sich!“ – im Wortsinne. Denn Radikalisieren meint „mit Wurzeln versehen“, solchen des Evangeliums. Damit hätten sich Christen zu allen Zeiten vor Augen gerufen, welches ihr Auftrag sei in der Geschichte Gottes mit den Menschen. Beim Landtag zu Sichem legte Josua der Gemeinde auf diese Weise dar, dass Gott beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten und dem Erreichen des gelobten Landes mit ihnen allen unterwegs gewesen war. Auf vergleichbare Weise dürften sich Christinnen und Christen heute von Gott begleitet und geleitet fühlen.

Ausgerüstet mit Zuversicht – es geht weiter, es „führt ein Weg hinein“ – genossen die Gäste im Anschluss das Fest und tauschten sich bei Kaffee und Kuchen über Meilensteine, Feierlichkeiten und Lebenszäsuren aus, die sie mit der Stadtkirche verbinden. Wenigstens zwei Jahre werden die Köpenicker nun auf die 1841 erbaute Kirche verzichten müssen, solange soll die Sanierung dauern.

„Ein anderes Fundament kann niemand legen als das, welches gelegt ist: Jesus Christus“, schreibt Paulus an die Gemeinde in Korinth. Dasselbe gilt für uns in Köpenick, unsere Gemeindearbeit bleibt fest verbunden!

Fotos: Tanja Kasischke

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