„Gott sah mich und sandte mir unsere ehemalige Kantorin“

Mein Name ist Barbara Wiemann. 1972 zog ich aus der brandenburgischen Kleinstadt Kremmen zum Studium nach Berlin. Seitdem wohne ich, auch weil meine Familie in Köpenick Wurzeln hat, in Köpenick. Zunächst war ich während des Studiums eher in Berlin-Mitte unterwegs, wo ich nach dem Studium als Bibliothekarin arbeitete, in der Evangelischen Studentengemeinde (ESG), in der Berliner Domkantorei – und weniger in Köpenick. Ende der 70er und in den 80er Jahren jedoch wurde der Gemeindekreis „Montagabend für alle“ meine spirituelle und Glaubensheimat. Es ging um Umweltproblematik, Bewahrung der Schöpfung, unser Leben als Christen in der DDR …. eine sehr aufwühlende, bewegende und bewegte Zeit, eine wichtige Zeit für mich.

Gemeinde und Gemeindeleben bedeutet für mich jedoch vor allem das Singen, das Singen als Gotteslob im Gottesdienst und das Singen im Chor. 1984 wechselte ich von der Berliner Domkantorei in die Köpenicker St. Laurentius-Kantorei, die inzwischen zu meiner Heimat geworden ist.

Eine Aufnahme aus ihrer Kremmener Zeit: Barbara Wiemann (r.) und ihre damalige Kantorin. (Fotos (2): privat)

Bereits in Kremmen sang ich im Kinderchor der Gemeinde. Dann, als 18-Jährige in Berlin gelandet, musste ich mein Leben ja neu ordnen und herausfinden, was ich wollte. Unsere ehemalige Kantorin aus Kremmen – ebenfalls zwischenzeitlich in Berlin – sang in der Berliner Domkantorei und nahm mich dorthin mit. Welch großes Glück. Ich fand dort Boden unter den Füßen und bald eine neue Heimat, schloss Freundschaften, nahm Studienkolleginnen mit dorthin … Dies war, in der Rückschau auf diese Zeit, der Moment, in dem mich Gott sah. Er sah mich und sandte mir unsere ehemalige Kremmener Kantorin. Dafür bin ich sehr dankbar.

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